Wie Förderstellen wirklich denken! Das musst du über AWS, FFG & Co wissen
Wenn du mit deiner Firma auf der Suche nach finanzieller Unterstützung bist, wirst du früher oder später mit österreichischen Fördergesellschaften wie AWS oder FFG in Kontakt kommen. Sie vergeben nicht rückzahlbare Zuschüsse, zinsgünstige Kredite oder Beratungsleistungen und können entscheidend sein für dein Wachstum.
Doch viele unterschätzen, was Förderstellen eigentlich erwarten. In diesem Beitrag erfährst du, worauf es bei einem erfolgreichen Förderantrag wirklich ankommt und wie du denkst wie eine Förderstelle.
1. Arbeitsplätze und Know-how in Österreich
Der zentrale Auftrag fast aller Förderstellen lautet: Wirtschaftsstandort Österreich stärken. Das bedeutet konkret:
- neue Arbeitsplätze schaffen
- Fachwissen im Inland aufbauen
- langfristige Wertschöpfung sichern
📌 Tipp: Zeige in deinem Antrag, wie dein Projekt neue Jobs schafft, Wissen aufbaut oder die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Österreich verbessert. Das ist ein zentrales Entscheidungskriterium.
2. Förderstellen meiden extreme Risiken
Auch wenn du risikofreudig bist, Förderstellen sind es nicht. Sie vergeben öffentliche Mittel und sind zur Wirtschaftlichkeit und Verhältnismäßigkeit verpflichtet.
Was nicht funktioniert:
- Vage Ideen ohne klare Umsetzung
- Projekte mit extrem geringer Erfolgswahrscheinlichkeit („Moonshots“)
- unrealistische Finanzierungspläne
Was funktioniert:
- realistische Projektplanung
- nachvollziehbarer Businessplan
- klare Zeit-, Ressourcen- und Budgetplanung
📌 Tipp: Wenn dein Projekt besonders innovativ, aber riskant ist, prüfe ergänzend Risikokapital oder alternative Finanzierungsformen.
3. Klare Ziele, messbare Ergebnisse
Förderstellen finanzieren keine vagen Visionen. Entscheidend sind:
- ein klares Projektziel
- konkrete Meilensteine
- messbare Ergebnisse
Das kann zum Beispiel sein:
- Entwicklung eines Prototyps
- Erreichen eines Produkt-Markt-Fit
- Markteintritt in einer neuen Branche
📌 Tipp: Verwende in deinem Antrag einfache Formulierungen, visualisiere den Projektplan und zeige, wie du Fortschritt misst (KPIs, Milestones, Deliverables).
4. Fördermittel sind Steuergeld und keine Geschenke
Viele Gründer denken bei Förderungen an „Gratisgeld“. Das ist ein Trugschluss. Förderstellen vergeben öffentliche Mittel mit Zweckbindung, du bekommst sie nur, wenn dein Projekt auch einen gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Nutzen hat.
Förderstellen wollen:
- mehr Steuereinnahmen durch wachsende Unternehmen
- neue Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen
- nachhaltige Innovationen mit Wirkung auf Umwelt, Gesellschaft oder Technologie
📌 Tipp: Mach dir bewusst, wie dein Projekt mittel- bis langfristig zum österreichischen Wirtschaftsstandort beiträgt und formuliere das klar im Antrag.
Unser Fazit
Eine Förderung ist keine Belohnung für eine gute Idee – sondern eine Investition der öffentlichen Hand in ein Projekt mit Mehrwert. Wer dieses Prinzip versteht, verbessert seine Chancen auf Erfolg erheblich.
✅ Zusammengefasst:
Dein Projekt sollte:
- neue Jobs schaffen oder Know-how sichern
- realistisch planbar und wirtschaftlich sinnvoll sein
- klare Ziele und messbare Ergebnisse liefern
- einen erkennbaren Nutzen für Österreich stiften